Kommunalwahl 2016: Die Not der Flüchtlinge nicht instrumentalisieren

Pressemitteilung – Römerbergbündnis ruft auf, am 6. März demokratisch zu wählen.

In einem öffentlichen Aufruf hat das Römerbergbündnis die Bürgerinnen und Bürger in Frankfurt aufgerufen, bei der Kommunalwahl am 6. März von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. „Wählen Sie demokratische Parteien und stärken Sie den Konsens von Menschlichkeit und Vernunft“, heißt es dort. Das Bündnis trete ein für die Stärkung demokratischer Prozesse, für eine konsequente Menschenrechtsorientierung in Politik und Verwaltung sowie gegen die Instrumentalisierung der Not von Flüchtlingen und Migranten im Wahlkampf und  Stimmungsmache, die den Schwächsten die Schuld an allen Problemen der Gesellschaft zuschiebt.

Dem Römerbergbündnis, das 1978 gegründet wurde, gehören der DGB Stadtverband Frankfurt, die Evangelische Kirche in Frankfurt, die Katholische Kirche in Frankfurt, die Jüdische Gemeinde Frankfurt sowie der Stadtjugendring an.

Hier der Aufruf im Wortlaut:

Öffentlicher Aufruf des Römerbergbündnisses:

Wahlrecht wahrnehmen!

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger in Frankfurt,

1978 haben unsere Vorgänger das Römerbergbündnis gegründet, um sich einem Aufmarsch der NPD in den Weg zu stellen. Seither hat diese Partei in Frankfurt keinen Fuß auf den Boden bekommen. Aber die Gefahr, die von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit ausgeht, ist nicht gebannt. Heute sind es vor allem Einwanderer und Flüchtlinge, die das zu spüren bekommen, und oft auch die Menschen in Deutschland, die ihnen aufgeschlossen und hilfsbereit begegnen. Wenn aber Menschenrechte nach völkischen Gesichtspunkten eingeschränkt werden, dann gehen sie am Ende allen verloren.

Das Römerbergbündnis tritt heute ein:

  • Für die Stärkung demokratischer Prozesse
  • Für eine konsequente Menschenrechtsorientierung in Politik und Verwaltung
  • Gegen die Instrumentalisierung der Not von Flüchtlingen und Migranten im Wahlkampf.
  • Gegen Stimmungsmache, die den Schwächsten die Schuld an allen Problemen der Gesellschaft zuschiebt.

Machen Sie am 6. März von Ihrem Wahlrecht Gebrauch! Wählen Sie demokratische Parteien und stärken Sie den Konsens von Menschlichkeit und Vernunft! 

Das Römerbergbündnis:
Harald Fiedler, Vorsitzender DGB Stadtverband Frankfurt am Main
Dr. Johannes zu Eltz, Katholischer Stadtdekan Frankfurt
Dr. Achim Knecht, Evangelischer Stadtdekan Frankfurt
Gabriele Scherle, Evangelische Pröpstin für Rhein-Main
Jennifer Marställer, Direktorin Jüdische Gemeinde Frankfurt
Rebekka Rammé, Vorsitzende Stadtjugendring Frankfurt