Aufruf zur Kundgebung: „Nie wieder ist jetzt! Gemeinsam gegen Judenhass in Frankfurt und weltweit.“

Römerbergbündnis und Stadtregierung rufen zur Kundgebung gegen Judenhass auf

Unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt! Gemeinsam gegen Judenhass in Frankfurt und weltweit“ wird am kommenden Freitag, dem 17. November 2023, um 15 Uhr eine Kundgebung auf dem Opernplatz stattfinden. Anschließend soll eine kurze Demonstration zur nahegelegenen Westend-Synagoge führen. Vor der Synagoge soll das zu Beginn des Schabbats übliche Kerzenzünden symbolisch begangen werden.

Initiiert wurde die Aktion vom Römerbergbündnis, das sich 1978 gegründet hat, um rechtsradikalen Demonstrationen in Frankfurt symbolisch entgegenzuwirken. Die letzte größere Aktion war die Kundgebung „Freiheit, Gleichheit, Geschwisterlichkeit“ mit rund 15.000 Teilnehmenden im Jahr 2015. Im Römerbergbündnis sind Vertreter der Jüdischen Gemeinde, der Evangelischen Kirche, der Katholischen Kirche, des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) und des Frankfurter Jugendrings zusammengeschlossen.

Unterstützt wird die Aktion vom Magistrat der Stadt Frankfurt, der alle Bürgerinnen und Bürger aufruft, dieses wichtige Zeichen für Solidarität und demokratische Grundwerte zu unterstützen.

Aufruf Nie wieder ist jetzt – Gemeinsam gegen Judenhass am 17.11.2023

Pressemitteilung Nie wieder ist jetzt – Gemeinsam gegen Judenhass am 17.11.2023

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Frankfurter Römerbergbündnis ruft zu Protesten gegen AfD-Bundesparteitag in Wiesbaden auf

Erstmalig in seiner über 40-jährigen Geschichte ruft das Frankfurter Römerbergbündnis zu einer Demonstration außerhalb der Stadtgrenzen auf: „Menschen aus Frankfurt bewegen sich seit langem mit großer Selbstverständlichkeit im ganzen Rhein-Main-Gebiet, gehen dort einkaufen, nutzen seine Freizeitangebote oder verlagern ihren Wohnsitz in die Region. Dazu passt es, sich auch für die politischen Ereignisse in der Nachbarschaft zu interessieren“, so der katholische Stadtdekan Johannes zu Eltz.
Gemeinsam mit dem evangelischen Stadtdekan Achim Knecht, der Direktorin der Jüdischen Gemeinde Jennifer Marställer, dem Frankfurter DGB-Vorsitzenden Philipp Jacks und dem Vorsitzenden des Frankfurter Jugendrings Yassine Chaikhoun ruft er alle Frankfurterinnen und Frankfurter auf, am 11. Dezember 2021 nach Wiesbaden zu fahren: dort findet ab 12 Uhr in der Reisinger Anlage, in unmittelbarer Nähe des Kongresszentrums und des Hauptbahnhofs eine Kundgebung gegen die AfD statt. Auch in Wiesbaden mobilisiert ein breites Bündnis von Kirchen, Verbänden und Parteien zu der Kundgebung.
„Wir wollen Flagge zeigen für Vielfalt, Akzeptanz und Weltoffenheit, und gegen den von der AfD propagierten Rassismus, Antisemitismus, ihr veraltetes Frauen- und Familienbild, ihre Homo- und Transfeindlichkeit, sowie ihr völkisch-nationalistisches bis faschistisches Gedankengut“, so die Mitglieder des Römerbergbündnisses in Ihrem Appel an die Bürgerinnen und Bürger und alle Frankfurter Organisationen.
Zur Anreise wird trotz Sprengung der Salzbachtalbrücke der RMV empfohlen.

Anreisemöglichkeiten von Frankfurt Hauptbahnhof nach Wiesbaden Hauptbahnhof:
10:31 Uhr mit RB 22 nach Niedernhausen, dann HLB RB21 (Ankunft: 11:27 Uhr)
10:42 Uhr mit S1 nach Wiesbaden Ost, dann Bus SEV (Ankunft: 11:38 Uhr)
10:47 Uhr mit S8 nach Mainz-Bischofsheim, dann HLB RB75 (Ankunft: 11:47 Uhr)
10:53 Uhr mit VIA RB10 nach Mainz-Kastel, dann Bus 6 (Ankunft: 11:53 Uhr)
11:12 Uhr mit S1 nach Wiesbaden Ost, dann Bus SEV (Ankunft 12:08 Uhr)

Mit dem RMV-Gruppenticket können fünf Personen für 29,50 Euro den ganzen Tag fahren. Sollte hierfür finanzielle Unterstützung nötig sein bitte bis spätestens 05.12.20021 an frankfurt-main@dgb.de wenden.

Pressemitteilung: ABSAGE: „Frankfurt ist bunt: All we need is Love – kein Platz für Hass und Gewalt“

Die für Samstag geplante Demonstration „Frankfurt ist bunt: All we need is love – kein Platz für Hass und Gewalt“ wurde vom Initiatorenkreis abgesagt. Anlässlich des Anschlags von Hanau wollten am Samstag rund 10.000 Menschen in Frankfurt gegen Rassismus auf die Straße gehen. Nun wurde die Demonstration wegen des Coronavirus abgesagt. „Gesundheit geht vor“, so einer der Organisatoren. Oberbürgermeister Feldmann dankte dem Zusammenschluss aus „Frankfurt ist bunt“, Römerbergbündnis, Zentralrat der Muslime und dem Verband der Sinti und Roma Hessen für die Initiative: „Es ist wichtig, dass wir in Frankfurt klare Zeichen gegen Rassismus und Gewalt setzen. Ich halte den Entschluss der Initiatoren aber für richtig, nun erstmal die weitere Entwicklung der Pandemie abzuwarten.“

Die Konstellation der Initiatoren hatte es so in Frankfurt noch nicht gegeben: die kulturpolitische Initiative „Frankfurt ist bunt“, die in den letzten Jahren Tanzdemos zum Weltfriedenstag am 1. September organisiert hatte, war auf das Römerbergbündnis zugegangen, das sich seit 1978 mit Großdemonstrationen gegen Rechtsextremismus und Rassismus einsetzt. Dieses besteht aus evangelischer und katholischer Kirche, Jüdischer Gemeinde, Deutschem Gewerkschaftsbund (DGB) und dem Jugendring. Erweitert wurde der Initiatorenkreis durch den Zentralrat der Muslime Hessen und den Verband der Sinti und Roma Hessen.

Der gemeinsame Aufruf wurde unterstützt von über 60 weiteren Frankfurter Organisationen und Verbänden. Oberbürgermeister Peter Feldmann hatte die Schirmherrschaft übernommen.